Michel Platini, der seine Kandidatur für den Posten des FIFA Präsidenten bereits vor mehreren Wochen bekannt gab, bekommt nun einen Konkurrenten. Der Südkoreaner Chung Mong-joon verkündete am gestrigen Montag, dass er ebenfalls für das Amt des Oberhauptes im Weltverband kandidieren werde. Der 1951 in Busan geborene Sohn von Hyundai-Gründer Chung Ju-yung ist der reichste Mann des Landes und verfügt über ein Vermögen von 1,08 Milliarden Euro.
Chung gilt als großer Kritiker des amtierenden FIFA Präsidenten Sepp Blatter – und das obwohl er selbst von 1994 bis 2011 im Exekutivkomitee saß und zeitweise sogar als Vize-Präsident auftrat. In einem ersten Statement meinte der 63-Jährige: „Die FIFA ist so eine korrupte Organisation geworden, weil die gleiche Person und ihre Kumpanen sie seit 40 Jahren führen. Absolute Macht korrumpiert absolut.“
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Seine bislang größten Erfolge im Fußball feierte Chung mit der Organisation der Fußball WM 2002. Im Falle eines Sieges bei der FIFA Präsidentenwahl im Februar 2016 will er „Vernunft, Transparenz und Rechtschaffenheit zurückbringen“. Um das umzusetzen sollen die Präsidentenbezüge offengelegt werden und die Amtsdauer auf vier Jahre begrenzt werden.
Ob Chung wirklich realistische Chancen hat, Sepp Blatter zu beerben sei dahingestellt. Gegenkandidat Michel Platini kann aller Voraussicht nach auf die Unterstützung Europas, Nord- und Südamerikas sowie Asiens bauen.