Noch vor kurzem berichteten wir, dass Jorge Sampaoli für die Wahl zum Welttrainer des Jahres nominiert wurde. Bei der Gala am 11. Januar in Zürich ging der Argentinier, der als einziger anwesend war, leer aus. Letztlich reichte es hinter Pep Guardiola und Sieger Luis Enrique nur für den dritten Platz.
Dabei hatte sich Sampaoli, der mit Chile die Copa America 2015 gewonnen hatte, durchaus Chancen ausgerechnet. Nach dieser Enttäuschung folgte nun eine weitere. Nach Streitigkeiten mit dem chilenischen Verband gaben die Verantwortlichen und der Cheftrainer die Vertragsauflösung bekannt.
Damit verliert Chile den Hauptverantwortlichen für die Erfolge der letzten Jahre. Sampaoli hatte La Roja 2012 übernommen und kontinuierlich verbessert. Die vorläufige Krönung folgte eben im Sommer 2015, als sich Chile im Elfmeterschießen gegen Argentinien zum besten Team Südamerikas krönte.
Ausschlaggebend für die Beendigung des Dienstverhältnisses sollen vor allem Änderungen auf der Führungsebene gewesen sein. Nachdem der langjährige Präsident Sergio Jadue wegen Verwicklungen in den Korruptionsskandal zurücktrat, übernahm Arturo Salah das Amt. Sampaoli ließ damals bereits anklingen, dass er sich unter dem neuen Präsidenten eine weitere Zusammenarbeit nicht vorstellen könne.
Der Verband ist nun gefordert. Allerdings eilt die Zeit nicht – die WM-Qualifikation 2018 in Südamerika wird nämlich erst im Juni 2016 fortgesetzt.