Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski prägten jahrelang das Bild der deutschen Nationalmannschaft. Beide feierten am 6. Juni 2004 ihr Debüt im DFB-Trikot. Beim 0:2 gegen Ungarn wurde Schweinsteiger zur Pause für Andreas Hinkel eingewechselt, Podolski kam in der 74. Minute für Fredi Bobic in die Partie. Nach zwölf Jahren und weit über hundert Einsätzen für Deutschland haben die beiden Sympathieträger nun innerhalb weniger Tagen ihre Rücktritte bekannt gegeben.
Bastian Schweinsteiger hatte Ende Juli via Facebook sein Aus im DFB-Trikot verkündet. 120 Spiele hatte Schweinsteiger, der die längste Zeit die Nummer 7 trug, für sein Heimatland bestritten und dabei 24 Tore erzielt. Größter Erfolg war zweifelsohne der WM-Sieg 2014. Ewig in Erinnerung bleiben wird, wie Schweini trotz Platzwunde unter dem Auge bis zum Ende alles gab und mithalf, das 1:0 gegen Argentinien über die Zeit zu bringen. Vor einer ungewissen Zukunft steht der 32-Jährige auch bei Manchester United, wo er von Trainer Jose Mourinho aussortiert wurde.
Nur wenige Tage nach Schweinsteiger verkündete auch Lukas Podolski seinen Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft. Prinz Poldi absolvierte sogar 129 Spiele für Deutschland und damit am drittmeisten in der DFB-Geschichte. Auch für ihn war der Höhepunkt der Triumph bei der Weltmeisterschaft 2014. Bei seinem aktuellen Verein Galatasaray ist er nun nach einer Operation die nächsten Wochen zum Zusehen verdammt.
Somit wird das Freundschaftsspiel gegen Finnland am 30. August nur zum Abschiedsspiel für Schweinsteiger. Ursprünglich hätte auch Podolski verabschiedet werden sollen, eine Verletzung verhinderte dies aber. Bundestrainer Löw bedauert das zwar, versichert aber: „Schade, dass Lukas in Mönchengladbach nicht spielen kann. Ich habe ihm zugesichert, dass auch er sich noch einmal persönlich auf dem Spielfeld und im Trikot von seinen Fans verabschieden kann. Wir werden eine Gelegenheit finden, das nachzuholen.“
Für die Fußball WM 2018 muss sich Löw nun neue Anführer suchen.