Obwohl Sepp Blatter nur wenige Tage nach seiner Wiederwahl zum FIFA-Präsidenten seinen Rücktritt bekannt gegeben hatte, ist der Schweizer noch immer im Amt – und das wird auch noch länger so bleiben. Denn erst am 26. Februar 2016 wird ein neues Oberhaupt gewählt. Bis zu diesem Tag wird der weiterhin an der Spitze stehende Blatter im Amt bleiben.
Auch bei einer Pressekonferenz am Montag unterstrich der wiedergewählte FIFA-Präsident einmal mehr: „Ich bin noch immer Präsident, und ich werde das Ansehen der Fifa wieder herstellen.“ OB das Blatter jedoch gelingt, ist mehr als fraglich. Einen ersten Erfolg gegen seine Widersacher konnte er aber schon verbuchen. Denn die UEFA mit Michel Platini wollte die neue Wahl eigentlich noch in diesem Jahr im Dezember abhalten. Blatter hat aber seinen Willen durchgesetzt – die Tagung des Exekutivkomitees im Rahmen dessen auch der Präsident gewählt wird, findet nämlich erst im Februar statt.
Blatter wird laut eigenen Angaben nicht antreten und will in Zukunft als Radiomoderator arbeiten und sich geopolitischen Themen zuwenden. Wer seine Nachfolge antritt, wird also am 26. Februar entschieden. Wer zur Auswahl steht, wird allerdings schon früher feststehen. Michel Platini wird etwa eine Entscheidung bis Ende August fällen. Tritt der Franzose an, könnte Blatters einziger Gegenkandidat im Mai, Prinz Ali bin Al-Hussein einen Rückzieher machen.
Wirft man einen Blick auf die Quoten diverser Wettanbieter wird deutlich: Michel Platini ist klarer Favorit, gefolgt von Prinz Ali und – wirklich wahr – Sepp Blatter. Dahinter folgen der einflussreiche FIFA-Funktionär Scheich Ahmad Al-Sabah, Alfredo Hawitt (Vizepräsident der FIFA) und Luis Figo.