Blatter: WM in Russland beste aller Zeiten

Drei Jahre vor dem Start der Fußball WM 2018 hat FIFA-Präsident Joseph Blatter im Rahmen eines Treffens mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, mit einer interessanten Aussage aufhorchen lassen: „Nichts wird Russland aufhalten, die beste Weltmeisterschaft aller Zeiten zu veranstalten.“ Vor allem bei Kritikern des russischen Veranstalters und des Fußball-Weltverbandes stößt diese Aussage nicht unbedingt auf Gegenliebe.Viele europäische Staatsmänner und Politiker forderten einen Boykott der Weltmeisterschaft und ein Fernbleiben der Nationalteams.

Sepp Blatter

Wikimedia, Roosewelt Pinheiro (CC BY 3.0 BR)

Doch auch auf diese Aussagen und Kritiken hat Blatter eine Antwort parat: „Einige Leute wollen, dass Russland die Weltmeisterschaft weggenommen wird. Aber wir geben daraufhin eine Antwort. Uns geht es um Fußball und wir werden nicht erlauben, dass die Politik in die Quere kommt.“

In den letzten Tagen und Wochen war immer wieder von Budgetkürzungen zu hören, die dem Veranstalter zu schaffen machen. Einige der zwölf WM Stadien 2018 werden mit weniger Plätzen vollendet werden, zudem müssen vor allem Fans und Journalisten auf Komfort verzichten. Sepp Blatter kann das egal sein – als Präsident der FIFA wird er wohl kaum auf Luxus verzichten müssen.

Und dass er auch 2018 noch Chef der FIFA sein wird, hat sich in den vergangenen Tagen und Wochen angekündigt. Immer mehr Verbände sagen dem Schweizer ihre Unterstützung für die bevorstehende Wahl am 29. Mai 2015 zu. Nur ein Monat später wird Blatter dann – aller Voraussicht nach – auch bei der Auslosung der WM-Qualifikation 2018 in Strelna zugegen sein.

Stadien in Wolgograd & Samara im Soll

Mehr als drei Jahre vor dem Turnierstart befinden sich die meisten WM Stadien 2018 noch in Bau. Bei den meisten Spielstätten scheint – anders als etwa in Brasilien – der Zeitplan eingehalten werden zu können – wie etwa eine Besichtigung der Baustellen in Wolgograd und Samara zeigt.

Eine Delegation mit hochrangigen Mitgliedern, darunter dem russischen Sportminister Vitaly Mutko und Organisationschef AlexeySorokin, besuchte Ende der letzten Woche die Baustelle des neuen Stadions in Wolgograd. Nach dem Abriss des alten Zentralstadions haben die Arbeiten an der neuen Arena mit über 45.000 Plätzen bereits begonnen. Zuerst wird der Bauplatz vorbereitet, zudem müssen die Unterkünfte für die zahlreichen Bauarbeiter errichtet werden. „Derzeit gibt es keine Verzögerungen bei den Vorbereitungen für den Bau des Stadions. Auch die ersten Bauabschnitte müssen zügig angegangen werden,“ meinte Vize-Ministerpräsident Igor Shuvalov. Hand in Hand mit der Errichtung des neuen Stadions in Wolgograd soll die Renovierung der Innenstadt vonstattengehen.

Ebenfalls gut im Zeitplan ist das Stadion in Samara. 800 Bauarbeiter, 49 Maschinen und mehrere Kräne sorgen momentan auf der Baustelle für Betrieb. Ende des Jahres soll die Zahl der Arbeiter auf über 3000 angewachsen sein, damit die Arena im Dezember 2017 planmäßig eröffnet werden kann. Der Spatenstich für das 45.000-Zuseher-Stadion wurde am 14. Juli 2014 gesetzt – unter anderem von Vladimir Putin. Nach der Fußball WM 2018 werden im Stadion von Samara die Heimspiele des russischen Erstligisten Krylya Sovetov ausgetragen werden.

Kasachstan will WM 2026

2014 Brasilien, 2018 Russland, 2022 Katar und 2026 Kasachstan? Laut einem Artikel der russischen Fachzeitschrift „Sport Express“ prüft der kasachische Verband eine Bewerbung für die Weltmeisterschaft 2026. Fußball nimmt in dem 18-Millionen-Einwohner-Land einen hohen Stellenwert ein, weswegen man momentan alle Möglichkeiten unter die Lupe nimmt.

Astana Arena in Kasachstan

Wikimedia, ChelseaFunNumberOne (CC BY-SA 3.0)

Obwohl beinahe das gesamte Staatsgebiet von Kasachstan in Asien liegt, ist der nationale Fußballverband eines von 54 Mitgliedern der UEFA. Damit nehmen die kasachischen Vereine an der Europa und Champions League teil, das Nationalteam kann sich für die Europameisterschaft qualifizieren. Geschafft hat es – trotz der großen Begeisterung und Tradition im Land – noch kein Team. Die Nationalelf hat nach fünf Runden in der EM-Qualifikation erst einen Punkt geholt, Shakter Karaganda oder FK Aktobe scheitern regelmäßig am Weg ins internationale Geschäft.

Von einer möglicherweise erfolgreichen Bewerbung würde klarerweise auch der Fußball in Kasachstan stark profitieren. „Wir wollen die Olympischen Winterspiele 2022 ausrichten und uns danach dem Rennen um die WM 2026 anschließen. Unsere Wirtschaft ist auf dem Vormarsch. Warum nicht?,“ meint etwa Astanas Bürgermeister Jerlan Koschagapanow, der gleichzeitig auch Verbandschef ist. Wer die Weltmeisterschaft 2026 austragen wird, darüber stimmen die 209 Mitglieder der FIFA voraussichtlich 2017 ab.

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Curacao erreicht 2. WM-Quali Runde

Bekannte Fußballer wird man im Nationalteam von Curacao wohl nicht finden. Dafür einen umso prominenteren Trainer. Seit März 2015 ist der Niederländer Patrick Kluivert Teamchef der Karibikinsel, die zum Königreich der Niederlande gehört.

Viele Spieler sind in den Niederlanden geboren und spielen daher in der Eredivisie – Qualität hat die Mannschaft von Curacao also zweifelsohne. Dennoch hat der 159. der FIFA Weltrangliste in seiner jungen Geschichte noch keine großen Erfolge vorzuweisen. Der Verband wurde nämlich erst 2010 gegründet. In 34 Spielen gab es 17 Niederlagen aber auch schon neun Siege.

Den größten Erfolg feierte Curacao nun unter Patrick Kluivert. In der 1. Runde der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2018 wurde Montserrat ausgeschalten und der Aufstieg fixiert. Den Grundstein für den Triumph legt man bereits im Hinspiel zuhause, das mit 2:1 gewonnen wurde. Im Rückspiel lag man zwar 1:2 hinten, schaffte aber kurz vor Schluss den umjubelten Ausgleich zum 2:2.

In der 2. Runde trifft Curacao nun auf Kuba. Das Hinspiel vor eigenem Publikum findet am 8. Juni 2015 statt, das Rückspiel eine Woche später.

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Bhutan gelingt Sieg in WM-Quali

In manchen Teilen der Welt hat die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2018 bereits begonnen – darunter in Asien. Am 20. Februar 2015 loste der asiatische Verband AFC die 1. Runde der Vorausscheidung. Die Mannschaften, die auf der kontinentalen Rangliste auf den Plätzen 35 – 40 liegen, treffen auf die Teams der Ränge 41 – 46. Dabei kam es zu folgenden Duellen:

1. Runde Asien WM-Qualifikation 2018

Timor-Leste vs Mongolei
Kombodscha vs Macau
Sri Lanka vs Bhutan
Taiwan vs Brunai
Indien vs Nepal
Jemen vs Pakistan

In den Hinspielen gab es gleich eine ganz große Sensation. Denn der letzte der FIFA Weltrangliste Bhutan feierte seinen ersten Sieg seit sieben Jahren und besiegte Sri Lanka im Hinspiel mit 1:0. Beeindruckend dabei: während Bhutan lediglich 780.000 Einwohner hat, stehen Sri Lanka immerhin 20 Millionen potenzielle Teamspieler zur Verfügung. Die Nationalsportart im Königreich Bhutan ist übrigens Bogenschießen.

Nach dem überraschenden Erfolg im ersten Spiel will Bhutan jetzt im Rückspiel alles klarmachen und in die zweite Runde einziehen. Dazu wurden die Einwohner angehalten, zahlreich zum Rückspiel zu erscheinen um die eigene Mannschaft anzufeuern.

Ergebnisse vom WM 2014 Achtelfinale

Die 8 Spiele in der Runde der letzten 16 Mannschaften bei der Fußball Weltmeisterschaft 2014 ist zu Ende. Nun stehen acht Mannschaften für das Viertelfinale der WM in Brasilien fest – wer hat sich wie qualifiziert? Wir beginnen der Reihe nach:

Brasilien – Chile 3:2 i.E.

Der Gastgeber aus Brasilien musste im Achtelfinale gegen den Lieblingsgegner aus Chile antreten. In einem flotten Spiel stand es nach 90 Minuten Unentschieden, wobei kein Team dem Sieg näher war. In der Verlängerung brachen die Chilenen etwas ein, doch die „Selecao“ konnte nie wirklich gefährlich werden. Im Elfmeterschießen zeigte Brasilien-Goalie Julio Cesar eine starke Leistung und somit sicherte sich das Team von Luiz Felipe Scolari den Viertelfinaleinzug.

Kolumbien – Uruguay 2:0

Das Team aus Kolumbien, welches bei der Weltmeisterschaft auf den verletzte Superstar Radamel Falcao verzichten muss, spielte bisher ein starkes Turnier. Auch im Achtelfinale gewannen die Kolumbianer souverän mit 2:0, wobei Jungstar James Rodriguez mit einem sehenswerten Treffer glänzte.

Niederlande – Mexiko 2:1

Die Oranjes zeigten sich im ersten KO-Spiel eher von der schwachen Seite, doch schlussendlich besiegten sie Mexiko mit 2:1. Das Spiel startete erst richtig in der zweiten Halbzeit, wobei Mexiko durch ein Traumtor von Giovani Dos Santos in Führung ging. Durch zwei späte Tore kämpften sich die Holländer zurück und sicherten sich das Ticket für das Viertelfinale

Costa Rica – Griechenland 5:3 i.E.

Das Überraschungsteam aus Costa Rica, welches in Gruppe D sensationell den ersten Tabellenplatz erringen konnte, setzte sich auch im Achtelfinale gegen Griechenland durch. Mit nur 10 Mann retteten sich die Mittelamerikaner verdient im Elfmeterschießen ins Viertelfinale.

Frankreich – Nigeria 2:0

Die Franzosen, welche nach der starken Leistung in der Vorrunde zu den Favoriten gezählt wurden, zeigten gegen Nigeria eine schwache Vorstellung, doch auch diese reichte, um die Afrikaner mit 2:0 nachhause zu schicken. Im Viertelfinale gegen Deutschland muss auf jeden Fall eine Steigerung her.

Deutschland – Algerien 2:1 n.V.

Die DFB-Elf tat sich lange gegen die bissigen Algerier schwer, doch schlussendlich setzte sich die Qualität sowie die internationale Erfahrung durch. Durch die eher schwache Leistung im Achtelfinale hat sich Deutschland fürs Viertelfinale nicht gerade in die Favoritenposition gebracht.

Argentinien – Schweiz 1:0 n.V.

Die „Nati“ verpasste die Sensation nur knapp, denn Angel di Maria beendete in der Nachspielzeit die Träume der Schweiz. Beide Teams zeigten sich an diesem Tag nicht von ihrer besten Seite und unterm Strich entschieden die Einzelspieler aus Argentinien das Match für sich.

Belgien – USA 2:1 n.V.

Das wohl beste Achtelfinale bei der WM 2014. Beide Mannschaften versuchten es, im Vergleich zu den anderen Partien, mit Offensivfussball. In der Verlängerung hatten die Belgier das bessere Ende für sich, obwohl die USA bis zum Schluss dagegenhielten.

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Kann der WM Favorit Deutschland das Team des besten Fußballers der Welt schlagen?

Die Fußballgeschichte, und die aktuellen Quoten der Buchmacher deuten daraufhin, dass die deutsche Nationalelf in Brasilien gewinnen kann. Auf der anderen Seite könnten die Wetterbedingungen oder Cristiano Ronaldo allein dafür sorgen, dass Deutschland gleich im ersten Spiel als Verlierer das Stadium verlässt.

Es bleiben nur noch gute zweieinhalb Monate, bis endlich das mit Spannung erwartete Spiel zwischen Deutschland und Portugal beginnen kann. Die beiden Mannschaften werden in der Arena Fonte Nova in Salvador (Brasilien) das erste Spiel der Gruppe G eröffnen.

Die Zahlen sprechen für sich

Statistisch gesehen hat die deutsche Nationalmannschaft bisher kein einziges WM-Spiel gegen die Portugiesen verloren. Auch Ghana und USA haben es bisher nicht geschafft, die Deutschen bei der WM zu besiegen. Daher bleibt die deutsche Nationalelf „WM-unschlagbar“ gegen das Trio.

Von den insgesamt 17 Spielen zwischen Deutschland und den Portugiesen haben die Deutschen nur drei verloren. Portugal siegte zuletzt im Jahr 2000 während der EM-Gruppenphase. Deutschland ging aus 9 Spielen als Sieger hervor und in 5 kam es zum Unentschieden. Das Torverhältnis von 25:16 spricht für Jogis Jungs.

Was sagen die Spieler?

Dante, der brasilianische Innenverteidiger vom FC Bayern München, ist fest davon überzeugt, dass die deutsche Mannschaft zu den vier großen Favoriten gehört – neben Brasilien, Argentinien und Spanien.

Die Portugiesen haben jedoch ein besonderes Ass im Ärmel: Madrids Superstar Cristiano Ronaldo wurde offiziell von der Fifa als Fußballer des Jahres 2013 gewählt. Der junge Star ist in grandioser Form und er ist äußerst gefährlich im Bereich des Strafraums. Der Durchschnittswert von 0,61 Toren pro Spiel und die über 400 erzielte Karriere-Tore sagen vieles aus. Doch erstaunlicherweise würde selbst Cristiano Ronaldo in der Gruppenphase nicht gerne gegen die deutsche Nationalmannschaft antreten.

Was sagen die Trainer?

Bundestrainer Joachim Löw schätzt Portugal als einen starken Gegner ein: „Portugal kennen wir von 2006, 2008 und 2012, das Land hat überragend gute Fußballer, die bei den Top-Mannschaften spielen.“ Löw macht nicht den Fehler, den Gegner zu unterschätzen und ist sich bewusst: „Portugal gehört zu den weltbesten Mannschaften.“

Dagegen ist für den portugiesischen Nationaltrainer Paulo Bento Deutschland ganz klar der Gruppenfavorit.

Online Buchmacher tippen auf Deutschland

Bei Online Buchmacher hat Deutschland mit einer Wettquote von aktuell 1.90 im Vergleich zu den 4.00 der Portugiesen ganz klar die Nase vorn. Auch ein Unentschieden ist mit 3.40 weit weniger wahrscheinlich. Noch können sich die Wettquoten natürlich wenden und es gilt, die Form der Teams über die kommenden Wochen hinweg genau im Auge zu behalten.

Das Wann und Wo – ist das überhaupt wichtig?

Der Unterschied im Wetter könnte Schwierigkeiten hervorrufen. Joachim Löw macht sich Sorgen aufgrund der hohen Temperaturen. Bei der Hitze in Brasilien werden Spieler viel Substanz benötigen, meint der Trainer und fügt hinzu: „Wir hätten natürlich lieber im Süden gespielt, wo die Temperatur 15 Grad ist.“

Dazu kommt noch der Zeitunterschied.

Man muss aber bedenken, dass beide Nationalteams von hoher Temperatur und Luftfeuchtigkeit benachteiligt werden. Trotzdem scheint es wahrscheinlicher, dass die Deutschen sich etwas mehr an die veränderten Bedingungen gewöhnen müssen als die Portugiesen.

Kann das Lob nicht schaden?

Der dreimalige Weltmeister Deutschland profitiert eindeutig von besseren Gewinnchancen und das gibt dem Team sicherlich viel Selbstbewusstsein – was eigentlich gut ist, doch kann zu viel Selbstbewusstsein schaden?

ES ist noch nicht lange her, also Deutschland sich im Spiel gegen Schweden 2012 schon siegessicher wähnte. Die deutsche Nationalelf hatte die volle Kontrolle und führte 4:0. Doch in der letzten halben Stunde ließ die Leistung stark nach und am Ende stand es 4:4.

Kann eine ähnliche Situation im Spiel gegen Portugal wieder vorkommen? Das werden wir am 16 Juni erfahren.

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Das Monsterspiel: Schweden gegen Deutschland 15.10.2013

Es war ein wahres Fußballfest, das letzte Spiel der WM Qualifikation im Jahr 2013 zwischen Schweden und Deutschland. Obwohl, oder vielleicht auch gerade weil es für beiden Mannschaften nicht mehr wirklich um etwas ging (außer um Punkte für die internationale Fifa Wertung) boten die beiden Teams ein Match an welches man sich gerne erinnert. Die Schweden begannen sehr stark und konnten sich in der ersten Halbzeit einen 2:0 Vorsprung erarbeiten. Wie es dann weiterging und wie es zu dem extrem hohen Entstand von 3:5 für Deutschland kam könnt ihr in diesem Video nochmals ansehen, die Wettquoten für einen dermaßen hohen Sieg und so viele Tore waren auf jeden Fall beachtlich. Hier das Video zum Match zwischen Schweden und Deutschland:

3:5 Schweden gegen Deutschland 15.10.2013 – WM Quali

Natürlich waren auch die anderen Spiele des letzten Spieltages der Qualifikation für die WM 2014 durchaus spannend. Weitere Berichte und viele Infos zu den anderen Spielen der WM Qualifikation findet man auf diesem WM sowie EM Sportportal: wwww.wm-em-wetten.de

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WM Qualifikation: drei Mannschaften dabei – Welche elf Nationen folgen?

Europa stellt bei der WM 2014 mit 13 Mannschaften das größte Kontingent aller Konföderationen, doch rund neun Monate vor Turnierbeginn stehen erst zwei Teilnehmer vom alten Kontinent fest.

Beim Doppel-Spieltag Anfang September konnten sich mit Italien und der Niederlande zwei große Fußballnationen ihre Tickets für die Reise nach Brasilien im nächsten Sommer sichern, aber in allen anderen sieben Gruppen fallen die Entscheidungen über Platz eins und damit die direkte Qualifikation für die Endrunde erst im Oktober an den beiden letzten Spieltagen. Außerdem finden im November dann noch die Play-Offs zwischen den acht besten Gruppenzweiten statt, die die letzten vier Plätze dann unter sich ausmachen.

Die deutsche Nationalmannschaft hat in Gruppe C beste Chancen und wäre schon mit einem Sieg in den beiden ausstehenden Spielen sicher in Brasilien dabei. Dahinter tobt ein Kampf um Rang zwei zwischen Schweden und Österreich, der vermutlich im direkten Duell der beiden Nationen entschieden wird.

In Gruppe A hat Belgien alles in der eigenen Hand und wäre schon mit einem Remis am kommenden Spieltag beim einzigen Verfolger Kroatien erstmals seit der WM 2002 wieder bei einem großen Turnier dabei. Kroatien hat derweil zumindest den zweiten Platz schon sicher, auf den in Gruppe B hinter Italien noch Bulgarien, Dänemark, Tschechien und Armenien hoffen dürfen. Ähnlich knapp ist das Rennen in Gruppe D um Platz zwei hinter der Niederlande, um den noch Ungarn, die Türkei und Rumänien kämpfen.

In Gruppe E reicht der Schweiz ein Sieg für die sichere WM-Qualifikation, während sich dahinter Island, Norwegen, Albanien und Slowenien einen Vierkampf liefern. Eng geht es zu in Gruppe F, in der Russland und Portugal nur ein Punkt trennt. Beide Nationen werden aber wohl die ersten beiden Plätze unter sich ausmachen, ist Israel doch schon zu weit abgeschlagen. Definitiv nur noch zwei Kandidaten für die ersten beiden Plätze gibt es in Gruppe G mit den punktgleichen Teams aus Bosnien-Herzegowina und Griechenland.

In Gruppe H haben derweil noch vier Teams rechnerische Chancen auf den ersten Platz, liegen zwischen Tabellenführer England und dem Vierten Polen doch nur drei Punkte. Dazwischen hoffen auch noch die Ukraine und Montenegro zumindest auf die Play-Offs.

In Gruppe I hat schließlich Spanien alle Trümpfe in der Hand und kann in den verbleibenden Heimspielen gegen Weißrussland und Georgien schon mit einem Sieg Platz ein sichern. Frankreich bleibt dann nur der zweite Rang.

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Fußball-WM: Gastgeber schon sechsmal Weltmeister

Noch sind zwar einige Qualifikationsspiele zu absolvieren, aber dennoch wirft die Weltmeisterschaft im kommenden Sommer in Brasilien schon ihren Schatten voraus. Obwohl im Vorfeld organisatorische Probleme nicht wegdiskutiert werden können, ist die Vorfreude auf das größte Sportevent der Welt riesig, findet die WM doch wieder in einem echten Fußballland statt, wo sich 365 Tage im Jahr alles um das runde Leder dreht.

Die Fans am Zuckerhut hoffen dabei natürlich auf den Triumph ihrer Selecao, die die Hoffnungen mit dem Gewinn des Confederations Cup und vor allem mit dem kaum für möglich gehaltenen 3:0 im Finale gegen Welt- und Europameister Spanien zusätzlich befeuert hat. Nüchtern betrachtet gibt es zwar individuell stärker besetzte Teams als die brasilianische Auswahl, aus der der zum FC Barcelona gewechselte Jungstar Neymar herausragt, doch mit der Unterstützung des eigenen Anhangs im Rücken sowie mit der Kenntnis der doch gewöhnungsbedürftigen klimatischen Bedingungen ist Brasilien auf jeden Fall zu den ganz großen Favoriten zu rechnen, zu denen ansonsten noch Spanien, Deutschland und Argentinien sowie mit Abstrichen vielleicht die Niederlande und Italien gezählt werden müssen.

Sollte am Ende Brasilien triumphieren wäre es nicht das erste Mal, das am Ende der Gastgeber jubelt. In der Geschichte der Weltmeisterschaft ist es bereits sechs Nationen gelungen, als Ausrichter auch den Titel zu holen. Gleich bei der allerersten WM im Jahr 1930 hatte Uruguay als Gastgeber das bessere Ende im Endspiel gegen Argentinien für sich. Und auch die zweite Auflage der WM vier Jahre später durfte sich Gastgeber Italien am Ende Weltmeister nennen.

Anschließend vergingen dann 32 Jahre, doch dann blieb der WM-Pokal zwischen 1966 und 1978 gleich bei drei von vier Weltmeisterschaften im Gastgeberland. Zunächst triumphierte England 1966 beim legendären Finale in Wembley gegen Deutschland, ehe 1974 die deutsche Nationalelf im Nachbarschaftsduell gegen die Niederlage mit 2:1 die Oberhand behielt. 1978 war es erneut die Niederlande, die im Finale gegen Gastgeber Argentinien den Kürzeren zog.

Seit 1978 ist es indes nur noch einem Gastgeber gelungen, auch den Titel zu holen. 1998 gewann Frankreich erstmals überhaupt im eigenen Land die Weltmeisterschaft, während in den Jahren zuvor und danach die Ausrichternationen oft knapp scheiterten. So wurden etwa Italien 1990 und Deutschland 2006 Dritter und Südkorea 2002 Vierter.

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