Bei der WM 2010 kam es im Achtelfinale zwischen Deutschland und England zu einer Szene, die das Spiel hätte drehen können. Deutschland war zwar schnell hoch in Führung gegangen, doch die Engländer erzielten noch vor der Pause den Anschluss und trafen eigentlich noch einmal, doch das Tor wurde nicht gegeben, weil das Schiedsrichter-Gespann nicht erkannt hatte, dass sich der Ball deutlich hinter der Linie befand. Deutschland siegte schließlich mit 4:1 und sprach anschließend davon, dass das Wembley-Tor vom WM-Finale 1966, das gegeben und kein Treffer war, nun endlich gereicht sei. Künftig wird es derartige Tore allerdings nicht mehr geben.
GoalControl hat sich bewährt
Beim Confederations Cup in Brasilien wurde die Torlinien-Technik GoalControl, deren Einsatz bereits seit geraumer Zeit gefordert wird, ausgiebig getestet und für gut befunden. Man habe offiziell grünes Licht für ihren Einsatz gegeben, teilte die FIFA auf einer Pressekonferenz nach dem Confederations Cup mit. Goal Control wird damit von nun an bei allen offiziellen FIFA Turnieren und vermutlich auch in den Ligen sowie bei den Kontinentalmeisterschaften verwendet werden.
Verändert die neue Technologie die Welt des Wettens?
In der Vergangenheit gab es allerdings immer wieder große Vorbehalte gegen GoalControl, weil man nicht nur fürchtete, dass das System unzuverlässig arbeiten, sondern auch den Charakter des Spiels ändern würde. Einige Experten äußerten tatsächlich sogar, dass Fehlentscheidungen einfach dazu gehörten. Dies sahen Buchmacher und begeisterte Sportwetter freilich ganz anders. Diese hatten schon seit geraumer Zeit gefordert, dass man endlich das System verwenden müsse, weil es einfach fairer sei.
In Zukunft könnten sich deshalb noch mehr Menschen dafür entscheiden, tatsächlich Sportwetten zu platzieren, die sich bislang dagegen entschieden hatten, weil sie befürchteten, durch Fehlentscheidungen der Schiedsrichter um ihren richtigen Tipp beraubt zu werden. Insgesamt ist die Einführung des Systems für den Bereich der Online-Sportwetten deshalb sehr gut, weil damit der Einfluss der Person, die sich auch irren kann und die sich in der Vergangenheit bedauerlicherweise einige Male als käuflich erwies, zurückgedrängt wird. Wetten im Bereich des Fußballs werden auf diese Weise ab der kommenden WM durch GoalControl seriöser und zuverlässiger.
Es wäre wünschenswert, dass vielleicht auch weitere Technologien, die der Chip im Ball, bald allgemein eingeführt werden, welche die möglichen Fehlentscheidungen weiter minimieren. Denn so wird das Spiel besser und das Wetten macht zugleich mehr Spaß!