Wales, das bei der EM 2016 erstmals an einer Europameisterschaft teilnehmen wird, hat den Vertrag mit Erfolgstrainer Chris Coleman um zwei weitere Jahre verlängert. Damit geht das Team mit dem gebürtigen Waliser, der das Nationalteam seit 2012 betreut, auch in die anstehende Qualifikation für die WM 2018. Vorerst steht aber einmal die EURO 2016 auf dem Programm, bei der Wales in Gruppe B auf England, Russland und die Slowakei trifft. Während sich große Teile der Mannschaft bereits auf die schwierigen Aufgaben vorbereiten, wird der Superstar Gareth Bale erst später zu seinen Kollegen stoßen. Der teuerste Spieler der Welt steht nämlich noch am kommenden Samstag im Finale der Champions League.
Dort sollte eigentlich auch Raphael Varane spielen. Der französische Innenverteidiger zog sich jedoch in der Vorbereitung auf das Endspiel eine Oberschenkelverletzung zu und droht für das Finale zwischen Real Madrid und Atletico Madrid auszufallen. Auch die Teilnahme an der Europameisterschaft scheint in Gefahr. Deswegen hat Didier Deschamps vorsorglich Adil Rami vom FC Sevilla einberufen. Der Innenverteidiger, der gerade erst die Europa League gewonnen hat, soll Varane wenn nötig bei der Endrunde ersetzen.
Wie die Franzosen haben auch einige andere Teams bei der EM den Titelgewinn als großes Ziel ausgegeben. So etwa Deutschland, Spanien und Belgien. Nicht zu den ganz großen Anwärtern zählt hingegen Kroatien. Das hält Spielmacher Ivan Rakitic aber nicht davon ab, ebenfalls den Titel als Ziel anzugeben. Der Kroate, der mit dem FC Barcelona alles gewonnen hat, will hoch hinaus. Das bislang beste Ergebnis der Kroaten bei Endrunden in diesem Jahrtausend war das Erreichen des Viertelfinales bei der EM 2008. Damals scheiterte die kroatische Auswahl im Elfmeterschießen an der Türkei – auch weil Ivan Rakitic vom Punkt die Nerven versagten.