Am 29. Mai wird in Zürich der neue Präsident der FIFA gewählt. Zur Auswahl stehen neben dem amtierenden Sepp Blatter noch der ehemalige Fußballer Luis Figo, der niederländische Verbandspräsident Michael van Praag und der jordanische Prinz Ali bin Al-Hussein. Die größten Chancen werden im Moment Sepp Blatter zugerechnet, der seit 1998 die Regentschaft im Verband innehat. Der Schweizer kann wohl auf Unterstützung aus Afrika und Asien zurückgreifen, auch der CONCACAF soll hinter dem 79-Jährigen stehen.
Den Gegenkandidaten werden nur geringe Chancen eingeräumt, die Wahl am 29. Mai 2015 zu gewinnen – auch, da sie sich wohl gegenseitig Stimmen wegnehmen werden. Prinz Ali schlug deswegen vor, nur einen Gegenkandidat ins Rennen zu schicken. Er selbst würde sogar auf eine Kandidatur verzichten. Die beste Ausgangslage wird Luis Figo eingeräumt. Der Portugiese ist nicht nur in Europa populär und hat mit seiner direkten Art und Kritik an der Organisation vielen aus der Seele gesprochen.
Figo kündigte bereits an, im Falle eines Erfolgs auch die Vergabe der WM 2018 und jener 2022 zu diskutieren und den bereits erschienen Bericht von Michael J. Garcia zu veröffentlichen. „Wenn man eine Untersuchung in Auftrag gibt, muss man sie auch öffentlich machen“, so die klare Aussage Figos. Eine weitere Idee soll bei einer Wahl zum FIFA Präsident ebenfalls bald umgesetzt werden: Die Erweiterung des WM-Teilnehmerfeldes von 32 auf 40 Mannschaften.