Die Fußball Weltmeisterschaft 2018 in Russland wird in insgesamt zwölf Stadien ausgetragen. Alle Spielstätten stehen im europäischen Teil und in insgesamt zehn verschiedenen Städten. Die Hauptstadt Moskau beheimatet mit dem Olympiastadion Luschniki (81.000 Zuseher) und mit dem Spartak-Stadion (44.918) gleich zwei Arenen für die FIFA WM Endrunde 2018. Nur zwei Stadien haben eine Kapazität von über 50.000 Plätzen, die restlichen Spielstätten bieten für rund 45.000 Fans Platz. Wer in den zwölf tollen Stadien dann bei der Endrunde aufläuft, wird momentan in der WM Qualifikation 2018 entschieden.
Insgesamt investiert Russland über drei Milliarden $ in den Aus- und Umbau der Stadien, wobei das Budget Anfang 2015 aufgrund finanzieller Probleme gekürzt wurde. Gleich acht WM Stadien werden extra für das Turnier neu gebaut, die restlichen vier wurden einem Umbau unterzogen. Auf der folgenden Seite liefern wir einen Überblick über die 12 WM Stadien 2018, mit deren Bau nach der Fußball WM Vergabe begonnen wurde, mit allen Infos und den wichtigsten Daten und Fakten.
Olympiastadion Luschniki (Moskau)
Das Olympiastadion Luschniki in Moskau wurde bereits 1956 eröffnet und mittlerweile mehrmals renoviert. Auch für die WM wird die größte Arena Russlands noch einmal einer Sanierung unterzogen und auf eine Kapazität von 81.000 umgebaut. Das Luschniki Stadion wurde von der UEFA in die höchste Kategorie eingeordnet (5 Sterne) und durfte deswegen auch u.a. das Finale der Champions League 2008 austragen. Bei der Weltmeisterschaft wird das Heimatstadion des Traditionsvereins Spartak nicht nur für das Finale sondern auch das Eröffnungsspiel als Austragungsort fungieren.
Zenit-Arena (Sankt Petersburg)
Das zweitgrößte Stadien des Großereignisses steht in Sankt Petersburg und fasst in Zukunft rund 62.000 Zuseher. Die Zenit-Arena (auch Gazprom-Arena genannt), mit deren Bau 2007 begonnen wurde, soll 2017 eröffnet werden und dann auch dem russischen Spitzenverein Zenit St. Petersburg als Spielstätte dienen. Die Baukosten belaufen sich mittlerweile auf 930 Millionen Euro und damit auf weit mehr als ursprünglich geplant. Dies liegt vor allem an Problemen mit dem Baugrund und der hochwertigen Ausstattung. Dem Vorbild Auf Schalke nach empfunden soll die Zenit-Arena etwa über einen ausfahrbaren Rasen verfügen.
Olympiastadion Sotschi (Sotschi)
47.659 Fans werden im Olympiastadion von Sotschi 2018 Platz finden und die Spiele verfolgen können. Ursprünglich für die Olympischen Winterspiele vom bekannten Architekturbüro Populous geplant wird die im April 2013 eröffnete Arena die drittgrößte bei der WM 2018 sein. Die Kosten für das Stadion, das für die Weltmeisterschaft noch erweitert wird, betrugen rund 700 Millionen Euro. Bei den Winterspielen 2014 fanden sowohl Eröffnungs- als auch Schlusszeremonie im Olympiastadion statt. Von der einen Seite des Stadions kann man auf das Schwarze Meer blicken.
Zentralstadion (Jekaterinburg)
Das östlichste Stadion der Fußball Weltmeisterschaft 2018 ist das Zentralstadion. Die in Jekaterinburg befindliche Spielstätte wurde bereits 1957 eröffnet und speziell für 2018 renoviert. Nach dem Start der Umbauarbeiten 2007, im Zuge derer die Arena ausgebaut und modernisiert worden ist, wurde das Zentralstadion 2011 wieder eröffnet. Die Kapazität beträgt nun 44.130, zudem sorgt eine neue U-Bahn-Station für bessere Anbindung an den öffentlichen Verkehr.
Arena Baltika (Kaliningrad)
Auch die Arena Baltika in Kaliningrad wird extra für die Fußball WM 2018 neu errichtet. Der Startschuss für das Bauprojekt fiel Ende 2014. Die Bauarbeiten werden rund drei Jahre in Anspruch nehmen und sollen somit im Sommer 2017 beendet sein. Die Kosten für die Konstruktion belaufen sich auf umgerechnet 350 Millionen Euro, womit aber auch mehrere Trainingszentren rund um das Stadionareal gebaut werden. Während dem Turnier sollen 45.000 Zuseher in der Arena Baltika Platz finden, danach wird das Fassungsvermögen auf 25.000 Plätze verringert.
Kasan-Arena (Kasan)
Das WM-Stadion in Kasan ist es eines der wenigen, das bereits lange vor dem Bewerb fertig gestellt wurde. Der Spatenstich für das Heimstadion des russischen Spitzenvereins Rubin Kasan erfolgte am 5. Mai 2010, knapp drei Jahre später am 14. Juni 2013 wurde er eröffnet. Insgesamt 45.105 Fans passen in die Kasan-Arena, die etwa 465 Millionen Euro gekostet hat. Konstruiert wurde das Stadion, das auch beim Confederations Cup 2017 im Einsatz sein wird, von Populous.
Spartak-Stadion (Moskau)
Nach jahrzehntelanger Verzögerung erhielt auch Spartak Moskau sein eigenes Stadion. Die Otkrytije Arena wurde auf einem Gelände außerhalb Moskaus zwischen Oktober 2010 und September 2014 errichtet. Ursprünglich sollte die Spielstätte 2012 eröffnet werden, aufgrund der Wirtschaftskrise und anderer finanzieller Probleme verzögerte sich die Baudauer aber erheblich. So fand das erste Spiel erst am 5. September 2014 statt. Das Spartak-Stadion fasst etwa 45.000 Zuschauer und wird für die Zukunft auch an das Moskauer Verkehrsnetz angeschlossen werden.
Zentralstadion (Wolgograd)
Bereits 1964 errichtet wird das Zentralstadion in Wolgograd für die Weltmeisterschaft 2018 abgerissen und neu aufgebaut. Der Abriss begann im Oktober 2014 und wurde Ende des Jahres beendet. Danach wurde mit der Konstruktion, die 330 Millionen Euro kosten soll, begonnen. Wie in den meisten anderen Stadien sollen auch im Zentralstadion 45.000 Fans Platz haben.
Nizhny Nowgorod Stadion (Nischni Nowgorod)
Das Nizhny Nowgorod Stadion wurde zwischen 2001 und 2005 erbaut und 2008 renoviert und vergrößert. Bei der Weltmeisterschaft 2018 werden knapp unter 45.000 Zuseher in der Arena die Spiele verfolgen können.
Spheroid Stadion (Samara)
Das Areal des Spheroid Stadions in Samara ist mit Abstand das größte der Fußball WM. Auf rund 900 Hektar werden die Arena und ein riesiger Sportkomplex errichtet – ohne die Zustimmung der Bevölkerung. Die Kosten für die Errichtung, mit der 2012 gestartet wurde, sollen rund 320 Millionen $ betragen, was angesichts der enormen Ausmaße zu niedrig erscheint. Das Fassungsvermögen wird zukünftig 44.918 betragen, die Eröffnung ist für das Jahr 2017 geplant.
Yubileyniy Stadion (Saransk)
Das Yubileyniy Stadion in Saransk befindet ich im Moment in der Konstruktion. Nach der Fertigstellung, die für das Jahr 2017 geplant ist, soll die Kapazität rund 45.000 Plätze betragen. Die Architekten SaranskGrazhdanProekt rechnen mit Kosten von rund 300 Millionen Dollar. Nach der Weltmeisterschaft soll die Anzahl der Plätze auf 28.000 reduziert werden.
Levberdon Arena (Rostow am Don)
Das Stadion on Rostov am Don wird in Zukunft auch als Heimstätte des lokal Premjer Liga-Vereins FK Rostov dienen. Das Design stammt vom bekannten Architekturbüro Populous, die endgültige Eröffnung ist für 2017 geplant. Wie in den meisten WM Stadien 2018 wird auch die Levberdon Arena ein Fassungsvermögen von rund 45.000 besitzen. Restaurants und Shopping Möglichkeiten rund um das Stadion sollen auch Nicht-Fußballfans anlocken.
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